Für Kinder und Erwachsene.
Geschichte des Klaviers
Bis weit ins 18. Jahrhundert wurde Clavier (vom lateinischem Clavis = Schlüssel, Taste) für alle Tasteninstrumente (Cembalo, Clavichord, Orgel) verwendet.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist mit dem Namen Klavier ausschließlich das Pianoforte (Hammerklavier) gemeint.
Ab 1850 unterscheidet man zwischen Klavier (Pianino) mit aufrecht stehenden Saiten und dem Flügel mit waagrecht stehenden Saiten.
1730 erstes Pianoforte erbaut vom Orgelbauer Gottfried Silbermann das als Hammerklavier bekannt wurde.
1775 erfindet Johann Andreas Stein die Prellmechanik die als großen Sprung in der Entwicklung des Hammerklaviers gilt.
Im 19. Jahrhundert mussten sich die Instrumente gegen größere Orchester durchsetzen und große Säle klanglich füllen. Die Anforderung an die Mechanik stieg mit der virtuosen Klaviermusik.
1822/23 wurde die Stoßzungenmechanik (Englische Mechanik) von Sébastien Erard zur Repetionsmechanik weiterentwickelt, die als Grundlage der modernen Flügelmechanik gilt.
Weitere Neuerungen waren dickere und straffer gespannte Saiten, schwerere und mit Filz statt Leder überzogene Hämmer und Erweiterung des Tonumfangs von 5 auf 7¼ Oktaven (heutiger Tonumfang) umsponnene Bass-Saiten und der kreuzsaitige Bezug.
Es musste ein Weg gefunden werden, die immer größer werdenden Saitenzugkräfte abzufangen.
1825 baute Alpheus Babcock Tafelklaviere mit einem Rahmen aus Gusseisen.
1851 zur Weltausstellung in Paris präsentierte Brodwood einen Flügel mit Eisenrahmen.
Ab 1855 ließ Steinway einen Metallrahmen einbauen als Vorbild für alle weiteren Entwicklungen.
1862 erfand Claude Montal das Tonhaltepedal mit dem die Entwicklung des Klavieres als abgeschlossen galt.
Um auch zur Nachtzeit und in Mietwohnungen üben zu können wurde 1992 von der Firma Yamaha das Silent Piano vorgestellt und fortwährend verbessert.
Es ist eine Kombination aus akustischem Klavier und einem Digitalpiano.
Das Digitalpiano
1954 wurde versucht eine transportables Klavier zu erschaffen.
Beim Wurlitzer E-Piano werden angeschlagene Stahlzungen elektronisch verstärkt.
Das 1965 vorgestellte Fender-Rhodes E-Piano funktioniert ganz ähnlich mit kleinen Stimmgabeln.
Der Klang ist allerdings mit dem eines akustischen Klaviers kaum zu vergleichen.
Erst durch die Einführung der Sampling-Technik der neunziger Jahre entstandenen Digitalpianos wurde der Klavierklang kontinuierlich verbessert und erhielt in dem von Yamaha 2009 vorgestellten AvantGrand Digitalflügeln N2, der auch in der Musikschule Huck zum Unterricht bereitsteht, sowie dem N3 mit Spartial Acoustic Sampling System ihren Höhepunkt.